Kapitel 5 Geometrie - Abschnitt 5.3 Rund um Dreiecke
5.3.2 Dreiecke
Viele Aussagen über geometrische Figuren und Körper ergeben sich aus Eigenschaften von Dreiecken, der „einfachsten geschlossenen Figur“, die durch drei Punkte bestimmt wird, die nicht auf einer Geraden liegen.
Zunächst werden die wichtigsten Begriffe zusammengestellt, bevor Fragen beantwortet werden, wann Dreiecke eindeutig bestimmt sind und wie einzelne Seitenlängen oder Winkel berechnet werden können. Hierbei sind die Strahlensätze ein wichtiges Hilfsmittel, die auch als Aussagen über Beziehungen zwischen Dreiecken gesehen werden können.
Funktionale Beziehungen zwischen Seitenlängen und Winkel werden dann im Abschnitt 5.6 betrachtet, um weitergehende Fragestellungen beantworten zu können, die für Anwendungen relevant sind.
Dreieck
5.3.1
Ein Dreieck entsteht, wenn man drei Punkte , und , die nicht auf einer Geraden liegen, verbindet. Dieses Dreieck wird dann mit bezeichnet.
Ein Dreieck entsteht, wenn man drei Punkte , und , die nicht auf einer Geraden liegen, verbindet. Dieses Dreieck wird dann mit bezeichnet.
- Die drei Punkte, die verbunden werden, heißen
Ecken des Dreiecks, und
die drei Verbindungslinien heißen
Seiten des Dreiecks.
- Je zwei Seiten des Dreiecks bilden je zwei Winkel.
Der kleinere dieser beiden Winkel heißt Innenwinkel (oft kurz Winkel genannt), und der größere der beiden Winkel heißt Außenwinkel.
- Die Summe der drei Innenwinkel eines Dreiecks ist
beziehungsweise .
Bezeichungen für Dreiecke
5.3.2
Dreiecke werden folgendermaßen nach ihren Winkeln benannt:
Dreiecke werden folgendermaßen nach ihren Winkeln benannt:
- Ein Dreieck, in dem alle Winkel kleiner als sind, heißt
spitzwinklig.
- Ein Dreieck, das einen rechten Winkel enthält, heißt
rechtwinklig.
In einem rechtwinkligen Dreieck heißen die Seiten, die auf den Schenkeln des rechten Winkels liegen, Katheten, und die Seite, die dem rechten Winkel gegenüberliegt, heißt Hypotenuse.
- Ein Dreieck, das einen Winkel mit einem Maß von über
besitzt, heißt stumpfwinklig.
Es wird eine einfache Konstruktion eines Wagenhebers in der Form eines Dreiecks betrachtet: Er besteht aus zwei Stäben, die durch ein Gelenk miteinander verbunden sind. Die anderen Endpunkte der beiden Stäbe können zusammengezogen werden können. Je großer der Winkel eines Stabs gegenüber der Straße ist, desto höher befindet sich das Gelenk über dem Boden.
So wird in einem Dreieck die kürzeste Strecke zwischen der Ecke und der Geraden, die durch die gegenüberliegende Seite bestimmt ist, die Höhe eines Dreiecks auf die Seite genannt. Der andere Endpunkt der Strecke heißt Höhenfußpunkt. Entsprechend werden die Höhen und definiert.
Man kann auch sagen, dass die Höhen diejenigen Strecken sind, die senkrecht auf der Geraden einer Seite stehen und bis zu einer Ecke des Dreiecks gehen.