6.4.1 Einführung
Bei Exponentialfunktionen stellt die Veränderliche im Gegensatz zu den Potenzfunktionen nicht die Basis des Exponentialausdrucks dar, sondern sie bildet den Exponenten. Dementsprechend werden wir Zuordnungsvorschriften betrachten wie z.B.:
Exponentialfunktionen spielen in vielen unterschiedlichen Bereichen eine wichtige Rolle, so etwa bei der Beschreibung biologischer Wachstumsprozesse - diverse Modelle zur Bevölkerungsentwicklung eingeschlossen -, bei Prozessen des radioaktiven Zerfalls oder bei einer bestimmten Form der Zinseszinsberechnung. Betrachten wir ein Beispiel:
Beispiel
6.4.1
Eine Bakterienkultur enthält zu Versuchsbeginn Bakterien und verdoppelt ihre Population alle Minuten. Wir möchten gerne wissen, wieviele Bakterien nach Stunde und Minuten (also nach Minuten) in der Kultur vorhanden sind?
In einem ersten Anlauf können wir eine einfache Wertetabelle erstellen, die uns die Bakterienpopulation zu Beginn ( min), nach min, nach min usw., also zu Vielfachen der -Minuten-Verdopplungszeitspanne, angibt:
Aus der Tabelle können wir abschätzen, dass die Antwort auf unsere Frage zwischen
und , wahrscheinlich näher bei , liegen wird. Doch wie sieht es mit einer präzis(er)en Antwort aus?
Dazu müssen wir den funktionalen Zusammenhang zwischen allgemeinen -Werten und Bakterienanzahl kennen. In der
unten stehenden Abbildung ist auch der Graph einer Funktion wiedergegeben; dieser Funktionsgraph füllt sozusagen die
Lücken zwischen den isolierten Punkten, die den Wertepaaren aus der Tabelle entsprechen und die ebenfalls eingezeichnet
sind. Die zugehörige Abbildungsvorschrift ordnet jedem reellen Zeitpunkt eine Populationsgröße zu. Wie wir sehen werden,
handelt es sich bei der Funktion um eine Exponentialfunktion.
Aus der graphischen Darstellung können wir die gesuchte Anzahl an Bakterien schon etwas genauer ablesen. Aber für die
exakte Angabe benötigen wir die Abbildungsvorschrift, die hinter dem Graphen aus der Abbildung steht und die wir hier
zunächst nur angeben:
(In Aufgabe 6.4.3 werden wir diesen funktionalen Zusammenhang begründen.)
Damit erhalten wir für (gemessen in Minuten) den Funktionswert
Also leben nach Minuten Bakterien in der fraglichen Population.
Eine Bakterienkultur enthält zu Versuchsbeginn Bakterien und verdoppelt ihre Population alle Minuten. Wir möchten gerne wissen, wieviele Bakterien nach Stunde und Minuten (also nach Minuten) in der Kultur vorhanden sind?
In einem ersten Anlauf können wir eine einfache Wertetabelle erstellen, die uns die Bakterienpopulation zu Beginn ( min), nach min, nach min usw., also zu Vielfachen der -Minuten-Verdopplungszeitspanne, angibt:
Zeit in min | 0 | 13 | 26 | 39 | 52 | 65 | 78 | 91 | usw. |
Anzahl Bakterien | 500 | 1000 | 2000 | 4000 | 8000 | 16000 | 32000 | 64000 | usw. |
Abbildung 6.4.1: Skizze (C)
(In Aufgabe 6.4.3 werden wir diesen funktionalen Zusammenhang begründen.)
Damit erhalten wir für (gemessen in Minuten) den Funktionswert
Also leben nach Minuten Bakterien in der fraglichen Population.