4.5.4 Himmelsmechanik
Dieses Thema wird in der Schule meist nicht behandelt. Die folgende kurze Zusammenfassung kann aber dennoch eine nützliche Vorbereitung auf die Behandlung des Themas im Studium darstellen.
Video 41: Die keplerschen Gesetze (C)
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Keplersche Gesetze (*)
Tycho Brahe führte sehr umfangreiche und genaue Messungen der Planetenbahnen durch. Diese Beobachtungen benutzte Johannes Kepler, um die Bewegung der Planeten um die Sonne zu untersuchen. Es gelang ihm schließlich, die Planetenbewegungen an Hand von drei Gesetzen zu beschreiben (wir verwenden hier die Formulierungen aus Wikipedia):
1. Keplersches Gesetz:
Die Planeten bewegen sich auf elliptischen Bahnen, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht.
Die Planeten bewegen sich auf elliptischen Bahnen, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht.
2. Keplersches Gesetz:
Ein von der Sonne zum Planeten gezogener Fahrstrahl überstreicht in gleichen Zeiten gleich große Flächen.
Ein von der Sonne zum Planeten gezogener Fahrstrahl überstreicht in gleichen Zeiten gleich große Flächen.
3. Keplersches Gesetz:
Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die Kuben (dritten Potenzen) der großen Bahnhalbachsen .
Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten verhalten sich wie die Kuben (dritten Potenzen) der großen Bahnhalbachsen .
Video 42: Newtons Gravitationsgesetz (C)
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Newtons Gravitationsgesetz (*)
Inspiriert von der Bewegung der Himmelskörper und unter Nutzung der keplerschen Gesetze stellte Isaac Newton sein Gravitationsgesetz auf.
Um Newtons Ableitung des Gesetzes nachzuvollziehen, machen wir die Näherung, dass sich die Planeten auf Kreisbahnen bewegen. Dann wirkt auf einen Planeten die Zentrifugalkraft
Setzen wir für die Umlaufdauer das dritte keplersche Gesetz ein, erhalten wir
Damit der Planet auf seiner Bahn bleibt, müssen sich die Zentrifugalkraft und die Anziehungskraft der Sonne gerade ausgleichen. Daraus folgt, dass diese Anziehungskraft proportional zu abnehmen muss. Davon ausgehend stellte Newton das Gravitationsgesetz auf, das nun aber für alle Arten von Körpern gilt, nicht nur für die Körper des Sonnensystems. Dieses Gravitationsgesetz gibt ganz allgemein die Anziehungskraft an, die zwei Massen und aufeinander ausüben, wenn sie sich in einem Abstand voneinander befinden:
Die Konstante ist die Gravitationskonstante. Sie kann im Labor bestimmt werden, indem man z.B. die Anziehungskraft misst, die zwei Bleikugeln aufeinander ausüben. Sie hat den ungefähren Wert
Setzt man die newtonsche Gravitationskraft mit der Zentrifugalkraft gleich, kann man die Konstante aus dem dritten Kepler-Gesetz bestimmen. Zum Beispiel gilt für die Anziehung zwischen der Erde (Masse ) und der Sonne (Masse ):
Daraus ist ersichtlich, dass nur für unser Sonnensystem eine Konstante darstellt.
Bezug zur Fallbeschleunigung (*)
Die Fallbeschleunigung , die auf der Erdoberfläche herrscht, ist natürlich auch eine Folge der Gravitationskraft. Auf der Erdoberfläche hat der Körper einen Abstand vom Erdmittelpunkt, der durch den Erdradius gegeben ist. Mit dem Gravitationsgesetz kann man die Kraft berechnen, mit der der Körper mit der Masse von der Erde mit der Masse angezogen wird. Man erhält:
Kennt man die Gravitationskonstante (der Erdradius ist schon seit der Antike bekannt), kann man hieraus die Masse der Erde bestimmen. Daher bezeichnete man das erste Experiment, bei dem es gelang, die Gravitationskonstante zu bestimmen, auch als das „Wiegen der Erde“.
Wenn im Aufgabentext nicht anders angegeben, geben Sie die Ergebnisse auf ganze Zahlen gerundet an. Bei Angaben in wissenschaftlicher Schreibweise (Exponentialschreibweise) runden Sie auf zwei Nachkommastellen.
Falls nicht anders angegeben, verwenden Sie .
Falls nicht anders angegeben, verwenden Sie